Der Praxistag ist ein Langzeitpraktikum für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 oder 9, die den Abschluss der Berufsreife anstreben. Die Jugendlichen absolvieren für mindestens 6 Monate bis maximal ein Jahr einen „Praxistag“ in der Woche in einem Betrieb, einer sozialen Einrichtung oder in der Verwaltung. Durch die Verknüpfung von schulischem und betrieblichem Lernen unterstützt der Praxistag den Übergang der Jugendlichen in die Berufs- und Arbeitswelt. 

Konkret sind als Ziele des Praxistages zu nennen:

  • Sammeln von intensiver (Vor-) Erfahrung in Berufsleben, Arbeitswelt, Berufsfeld und Berufpraxisgebundene berufliche Orientierung
  • eigenständiges und eigenverantwortliches Lernen 
  • Motivationsschub für das Lernen insgesamt 
  • eigenständige Mitarbeit und selbstverantwortliches Arbeiten in den Betrieben 
  • originär und erlebbar vermittelte Erfahrungen der Arbeits- und Wirtschaftswelt
  • aktive Integration der Schülerinnen und Schüler in den Arbeitsprozess 
  • Erwerb von fachlichen Kompetenzen 
  • Vermittlung von überfachlichen Kompetenzen
  • Entwickeln eigener Potentiale, Erkennen persönlicher Neigungen und Stärken 
  • Verbesserung der Ausbildungsreife
  • gezielte und begründete Berufswahl
  • häufigere Vermittlung in ein Ausbildungsverhältnis 
  • letztlich eine geringere Abbruchsquote während der Ausbildung 

Die komplette Durchführung des Praxistages wird – wie alle Maßnahmen zur Berufsorientierung – von den Jugendlichen in einem Berufswahlportfolio dokumentiert. 

Der Praxistag wird von der Bundesagentur für Arbeit (BA) und dem Land Rheinland-Pfalz finanziert. In einer Rahmenvereinbarung zwischen dem rheinlandpfälzischen Arbeitsministerium, dem Bildungsministerium, den Kammern, den Wirtschaftsverbänden sowie der Bundesagentur für Arbeit wurde im Jahr 2009 zudem eine Unterstützung und Begleitung z. B. bei der Bereitstellung von Praktikumsplätzen festgeschrieben. Die Rahmenvereinbarung wurde im Jahr 2015 fortgeschrieben.

(https://praxistag.bildung-rp.de/konzeption.html)